Projektwettbewerb 2021
Neubau Energiezentrale der WWZ
MehrAn der Schnittstelle zwischen der weiten Lorzenebene und dem Siedlungsrand ist die neue Energiezentrale einzuordnen. Der Bau fügt sich in das Landschaftsbild ein und bietet als Infrastrukturbau die einzigartige Möglichkeit einen Teil dieses Landschaftsraumes zu werden an der Schnittstelle von Natur und Technik.
Der einfache Entwurf schlägt zwei begrünte Wände vor, die dazwischen einen sehr flexiblen Ausbau für die Energiezentrale erlauben und eine zukünftige Erweiterung konzeptuell vorwegnehmen. Die begrünte Wand ist zugleich Fassade und Tragwerk. Als einfache Ortbetonwand in Recyclingbeton errichtet mit nach aussen gerichteten Schotten, die dem Lastverlauf folgend sich nach oben verjüngen. Zwischen den Schotten werden vorgefertigte Betonlamellen eingehängt und der Hohlraum mit einer Mischung von Erde und Humus aufgefüllt. Diese einfache und kostengünstige Konstruktionsart ist von der Krainerwand seit Jahrzehnten bekannt und bewährt. Zwischen den Wänden sorgt eine Hallenbauweise in Stahl für eine maximale innere Flexibilität beim Anlagebau. Die Decken können nach Bedarf als Stahl-Beton Verbunddecken oder mit Gitterrosten ausgeführt werden. Raumunterteilungen werden wo sie gebraucht werden, hochgemauert oder in Leichtbau geplant.
Das vorliegende Konzept für die Energiezentrale Unterfeld ist unter den Aspekten einer hohen Biodiversität sowie ästhetischen und nachhaltigen Gesichtspunkten und unter der Berücksichtigung einer dynamischen Areal-Entwicklung ausgearbeitet. Die vorgesehenen Lebensräume bieten einer Vielzahl an einheimischen Tier- und Pflanzenarten wertvolle Habitate und bilden einen wichtigen Trittstein innerhalb der räumlichen Vernetzung der Lorzenebene. Die Gestaltung lehnt sich an die typischen Kulturelemente der vorhandenen Landschaftskammer an und entwickelt diese weiter.
Bauherrschaft: WWZ
Landschaftsarchitekt: Kolb Landschaftsarchitektur GmbH
Bauingenieur: ZPF Ingenieure
Energie- und Gebäudetechnik: Jobst Willers Engineering AG