Wettbewerb 2020, 2.Preis
Neubau Hochhaus mit Hotel und Büros auf 16 Geschossen, Platzfläche
Hufelandstrasse
80937 München DE
Der neue Hufelandplatz wird von drei Seiten durch homogene Randbebauungen und an der vierten Seite vom Baumdach des Oberhofer Weges begrenzt. Es entsteht eine grosszügige Platzfläche in der das Hochhaus im Mittelpunkt steht. Der Platz und das Haus werden so zur Schnittstelle und Vermittler zweier wichtiger städtebaulicher Achsen. Mit seinem annähernd quadratischen Grundriss ist das Hochhaus von allen Seiten bespielbar. Über den Haupteingang von der Platzseite her entsteht eine innere Durchwegung hin zum Oberdorfer Weg. An der Fussgängerachse nach Süden ordnen sich Gastronomie, Büro- und Fitnesseingang an. Entlang der Nordfassade, gut sichtbar von der Hufelandstrasse, entstehen Ladenlokale, ein zweiter Büroeingang, die Anlieferung so wie eine Tiefgaragenzufahrt.
Das Hauptatrium ist mit einer grossen Verglasung auf den Hufelandplatz ausgerichtet. Durch die begrünte Innenwelt entstehen nicht nur attraktive Ausblicke aus den Hotelzimmern, sondern auch Sichtbeziehungen vom Erdgeschoss bis zum Dach die das Gebäude in seiner beindruckenden Ausdehnung offenbaren. Die zwei Hoteltrakte sind als einfache Zweispänner organisiert und über Brücken und Treppen miteinander verbunden. Die Zimmer sind entweder nach aussen oder zum Atrium hin orientiert. Dank einer einfachen Stützenstruktur können diese als Standard- oder als grössere Longstay-Zimmer genutzt werden.
Die Bürogeschosse sind als Ring um das Atrium angelegt und dadurch zweiseitig belichtet. Mit den zwei Erschliessungskernen können sie in bis zu vier Einheiten unterteilt werden und diese wiederum in Grossraum-, Zellenbüros oder Buisness-Clubs. Als Auszeichnung des Gebäudeabschlusses ist das oberste Geschoss überhöht und beherbergt eine nach Süden orientierte öffentliche Sky-Bar mit Dachterrasse und Blick in Richtung Stadtzentrum.
Die Fassade ist als Filter durch vertikale Lamellen gegliedert. Unterschiedliche Radien der Ondulierung gliedern das Volumen und verleihen dem Haus einen eleganten, changierenden Ausdruck. Die Lamellen und Geschossplatten sind mit hellen Glasfaserbetonelementen verkleidet: ein dauerhaftes und rein mineralisches Material mit guten Nachhaltigkeitswerten. Im Aussenraum sieht die vorgeschlagene Spielanordnung geometrische Belagsintarsien vor. Das Muster mit dreieckigen Betonplatten wird dem städtischen Asphalt-Grundbelag überlagert und spannt sich über die ganze Platzfläche bis zum östlichen Grünkorridor. Die klimafreundliche Gestaltung mit zahlreichen Baumarten umgibt das Hochhaus allseitig und verbindet sich mit den Zubringerstrassen.
Bauherrschaft: HUF4 GmbH Co. KG
Landschaftsarchitekt: Kolb Landschaftsarchitekten, Zürich
Bauingenieure: Schnetzer Puskas AG, Zürich
HLKS: Transsolar Klima Engineering
Visualisierung: Jeudi Wang