Wettbewerb 2019, 2. Rang
Neubau Kulturhaus
In der dispersen und heterogenen Umgebung von Wohnquartier und Gewerbe wird ein Ort geschaffen, der sich dank seiner programmatischen Bedeutung unaufdringlich und dennoch selbstbewusst zu behaupten weiss. Das grosse Vordach des Kulturhauses stiftet Identität und wird zusammen mit dem gegliederten Volumen zum Markenzeichen des «KIFF 2.0». Mit grosszügiger Geste orientiert sich das Gebäude hin zur Strasse und etabliert den Vorplatz als öffentliche Zone der Begegnung. Über den Eingangsbereich und das Foyer gelangt man ins eigentliche Herz des Hauses, zum mittig angeordneten grossen Konzertsaal, zu den Publikumsräumen und Gastronomiebereichen, der Lounge sowie den Club im 1. Obergeschoss.
Das Tragwerk des gesamten Baukörpers besteht aus einem weitgehend vorgefertigten Skelettbau, die komplett stützenfreie Überspannung sämtlicher Räume ermöglicht eine hohe Flexibilität für allfällige Veränderungen oder Umnutzungen. Der Gebäudeentwurf folgt der Logik eines ökonomischen und ökologischen Bauvorgangs. In bauakustischer Hinsicht bietet das Layout des neuen KIFF beste Voraussetzungen für einen guten Schallschutz, sowohl innerhalb des Gebäudes als auch bezüglich der Lärmemissionen in den Aussenraum. Zwischen den "lauten" Sälen und den umliegenden Arbeits- und Aufenthaltsbereichen wirken Korridore als Schallschleusen, die Musikübungsräume und Radiostudios sind entfernt von den Sälen situiert.
Betreffend Haustechnik und Nachhaltigkeit ist der Bau optimal auf den Nutzungsmix abgestimmt und garantiert einen hohen Komfort bei geringem Energieverbrauch für Heizung, Warmwasser und Elektrizität. Der Heizwärmebedarf liegt wesentlich unter den Anforderungen und erreicht damit den Minergie-P Standard.
Bauherrschaft: IG Kultur in der Futterfabrik
Landschaftsarchitekt: Studio Vulkan
Bauingenieure: dsp Ingenieure + Planer AG
Gebäudeingenieur HLKS: Raumanzug GmbH
Akustik: applied acoustics GmbH
Brandschutz: Makiol Wiederkehr AG
Verkehrsplaner: IBV Hüsler AG
Gastrosplaner: HPMisteli & Partner AG
Visualisierung: the image guy