Studienauftrag 2011
66 Wohnungen
Die neue Bebauung profitiert von der bevorzugten Lage im begehrten Enge-Quartier, geprägt durch parkartige Villengärten in unmittelbarer Nachbarschaft. Die leicht abfallende Parzelle, ausgerichtet zum attraktiven Sihlraum gegen Westen, lässt eine Anlage mit guter Besonnung und Weitblick zum Uetliberg zu. Diese Vorzüge nutzt der Entwurf für die Wohnungstypologie und schafft gleichzeitig einen Bezug zum Quartier.
Zwei Baukörper spannen einen Parkraum zur Sihl auf. Die exponierte Lage der Gebäude sowie Lärmschutz sind Anlass für kräftige, die Baukörper rhythmisierenden Vorsprünge. Diese ermöglichen gleichzeitig eine aussenräumliche Verankerung in die eher kleinteilige Nachbarschaft. Zur Brandschenkestrasse hin unterstützen vorgartenartige Zugangsräume den bestehenden Quartiercharakter und bilden grosszügige Eingangszonen, zur Sihl hin öffnet sich eine Parkanlage mit ausladenden Terrassenstufen. Durch die gezielte Setzung von Mauern, die als Reminiszenz an die Besetzung durch den Weinproduzenten Landolt mit Weintrauben bewachsen sind, wird das Gelände strukturiert und nutzbar gemacht. Die privaten Aussenbereiche der Gartenwohnungen auf dem obersten Plateau sind auf selbstverständliche Weise von den Gemeinschaftsflächen abgetrennt.
Alle Wohnungen sind dreiseitig ausgerichtet und dementsprechend gut belichtet. Strassenseitig orientierte, doppelgeschossige Raumkeile lassen das Licht bis tief in die Wohnungsmitten eindringen und unterstreichen die grosszügigen Sichtbezüge nach aussen. Die Grundrisse sind so ausgelegt, dass sie den Ansprüchen für unterschiedliche Wohnformen gerecht werden. Ein an die Haupträume angegliederter Bereich ermöglicht die Erweiterung des Wohnraums oder ein zusätzliches Individualzimmer.
Bauherrschaft: Agruna AG
Bauingenieur: Walt+Galmarini AG
Akustik: Wichser AG
Baumanagement: Perolini Baumanagement AG
Landschaftsarchitekt: noa
Visualisierung: RMO VIS