BLS-Werkstätte Oberburg, Oberburg

Die neuen Gebäude der Werkstätte fügen sich in die Tradition sorgfältig gestalteter Infrastrukturbauten ein. An einer sensiblen Lage zwischen Siedlungs- und Landschaftsraum sollen Gebäude entstehen, die sich trotz ihrer grossen Abmessungen selbstverständlich in die Umgebung einfügt.

Konstruktiv und in der Materialisierung wird das Gebäude gemäss den funktionalen Anforderungen dekliniert. Ein mineralischer Sockel aus Beton bildet das Fundament des Gebäudes und verwebt Gleisfeld und Hallenraum miteinander. Die Stützen des Tragwerks werden, wie auch der bahntechnische Ausbau, Arbeitsbühnen und Fahrleitungsmasten, aus feuerverzinkten Stahlprofilen konstruiert.

Die gesamte Gebäudehülle, die Fassade und das Dach werden bis auf die grossen Einfahrtstore aus vorfabrizierten Holzelementen vorgesehen. Die Bogenträger des Daches werden aus Brettschichtholz vorgesehen, der Rest aus einheimischem Nadelholz. Im Inneren werden die Holzoberflächen hell lasiert, um die Ausbeute des Tageslichts weiter zu optimieren und eine freundliche Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Die Fassade wird als Vollholzfassade aus Brettstapelelementen vorgesehen. Windstützen aus Massivholz gliedern die Fassadenebene; ein massiver Betonsockel bildet einen horizontalen unteren Abschluss und dient gleichermassen dem Hochwasserschutz.

Die dunklere äusserste Decklage der Fassade verortet das Gebäude im Kontext und gibt dem grossen Haus eine angemessene Detaillierung und Massstäblichkeit. Der deutlich artikulierte Dachrand kräftigt das Erscheinungsbild der Halle und bietet einen konstruktiven Holzschutz. Die Fenster und Tore sowie auch die Verkleidung der Oberlichter werden aus feuerverzinkten Stahlprofilen und Blechen vorgesehen. Der rationale, wirtschaftliche und aufs Wesentliche der Aufgabenstellung reduzierte Materialeinsatz mit hohem Holzanteil birgt grosses Potential für ein nachhaltiges und unterhaltsarmes Gebäude.

Auftraggeber: BLS AG, Bern
Generalplanung: pool Architekten, Zürich
Landschaftsarchitektur: Krebs und Herde, Winterthur
Bauingenieur:innen : Ferrari Gartmann, Chur
HLKS: eicher+pauli, Bern
Brandschutz: Makiol Wiederkehr, Beinwil
Elektro: Hefti.Hess.Martignoni, Aarau
Bahnstrom: Wiederkehr Villiger, Rotkreuz
Werkstattplanung: Technisches Büro Knoll, Leonding (AT)
Sanitär: ing-büro riesen, Bern
Bauphysik: Basler & Hofmann, Zürich
Verkehrsplanung: Basler & Hofmann, Zürich
Bahntechnik Fahrbahn: Basler & Hofmann, Esslingen
Umweltplanung: Basler & Hofmann
Bahntechnik: Basler & Hofmann, Esslingen
Visualisierung: pool, Nightnurse Images AG