Konzeptstudie 2021
Systembau für temporäre Sportbauten der Stadt Zürich
Schulanlage Döltschi und Hans Asper
Um eine kurzfristige Lösung für den zusätzlichen Schulraumbedarf in Zürich zu finden, werden temporäre Provisorien erstellt – einzige Ausnahme bildeten bis dahin die Sportinfrastrukturen. Die Sporthallen der verschiedenen Schulkreise weisen aktuell allerdings Auslastungen von über 100% auf – beispielsweise im Schulkreis Uto sind keine weiteren betrieblichen Optimierungen der Sportinfastrukturen mehr möglich.
Zusätzlich zur Standort-Evaluation war in einer Machbarkeitsstudie zu klären, welche Art von temporärer Sporthalle in der Stadt Zürich zum Einsatz kommen könnte. Das Amt für Hochbauten hat sich entschieden zwei Temporäre Sporthallen (Schulanlage Döltschi und Schulanlage Hans Asper) mit dem Systembau zu realisieren, der von pool für den Kanton Zürich bereits entwickelt worden ist. In der Weiterbearbeitung fliessen die expliziten Bedürfnisse und Anforderungen der Stadt Zürich ein.
Geplant sind eine Einfachsporthalle mit Nebenräumen, welche im Werk vorfabriziert und vor Ort zusammengefügt wird. Die Sporthalle ist demontierbar und kann somit nach 3 bis 7 Jahren an einem neuen Standort erneut aufgerichtet und weiterverwendet werden. Das kompakte Gebäudevolumen gliedert sich in zwei Teile. Die Sporthalle mit Satteldach wird von einem Nebenbau mit Pultdach komplettiert, der alle dienenden Räume beherbergt. Als wiederkehrendes Volumen zeichnen sich die Gebäude durch eine von aussen sichtbare Rahmenstruktur mit hochliegenden Fenstern aus. Die vertikale Struktur der Holzkonstruktion prägt die primäre Erscheinung der Fassaden.
Die Gebäude werden mit transparenten Lichtwellplatten verkleidet, die den Bauten einen provisorischen Charakter verleihen. Die Unterkonstruktion und die Winddichtung werden in einem natürlichen Farbklang gestaltet, was der Fassade Tiefe verleiht und die einfache Konstruktion der Fassadenhaut sichtbar macht. Holzmodul- und Elementbauteile ermöglichen einen mehrfachen Wiederaufbau an anderen Standorten. Für die Sporthallen wird das Energielabel Minergie A ohne PV angestrebt. Eine Zertifizierung wird nicht umgesetzt.
Bauherrschaft: Amt für Hochbauten,
Stadt Zürich
Baumanagment: Takt Baumanagment AG
Holzbauingenieure: Makiol Wiederkehr AG
Bauingenieure: Schnetzer Puskas Ingenieure
HLKS: Grünberg + Partner AG
Elektro: TGA Solutions GmbH
Bauphysik: Grolimund + Partner AG
Farbkonzept: Paola De Michiel