Fleur de la Champagne, Biel/Bienne

Gefragt war ein Wohn- und Gewerbebau für die neu gegründete Wohnbaugenossenschaft GurzelenPlus und ihre Vision "Fleur de la Champagne" für das Quartier Gurzelen. Ab 2025 sollen dort in einem breiten und kleinteiligen Wohnungs- und Gewerbemix rund 230 Personen wohnen und rund 120 Personen arbeiten. Unser Entwurf gründet in einem ausgeprägten Ineinandergreifen von Bebauung und Freiraum. Die charakteristische, zeilenartige Bebauungsstruktur im Quartier, die grosszügige, längliche Höfe generiert, wird dazu weiterentwickelt und bildet im Erdgeschoss eine Allmend als vielfältig nutzbares Scharnier zur bestehenden Umgebung. Ein dazwischengeschobenes Gebäude schliesst den Zwischenraum an der Falkenstrasse und bildet ein Gegenüber zum Schulareal auf gegenüberliegender Seite.

Auch die Gebäudetypologie, die auf einer seriellen Stützenstruktur beruht, ermöglicht das Verweben der Umgebung mit den Neubauten. So entstehen vielfältige Aufenthalts- und Begegnungsorte auf unterschiedlichen Ebenen, über Terrassen, Treppen, Brücken und Dachgärten mit Orangerie. Die Regelmässigkeit der Baustruktur erlaubt es, die unterschiedlichsten Wohnungstypen aufzunehmen. Die Holzpfeiler, Unterzüge und Massivholzdecken bilden den atmosphärischen Rahmen für die vielfältige Füllung. Innovatives Wohnen kann so in jeder Generation weitergedacht werden, ohne ins strukturelle Prinzip eingreifen zu müssen.

Biel/BienneBauherrschaft: Baugenossenschaft GurzelenPlus, Biel/Bienne 
Landschaftsarchitekt: Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur & Städtebau, Zürich
Holzbauingenieur: Makiol Wiederkehr AG, Beinwil
Nachhaltigkeit: Durable Planung und Beratung GmbH, Zürich