Testplanung Seetalstrasse Emmen, Emmen

Emmen

Testplanung «Seetalstrasse Emmen»
2020 – 2021

Mehr

Ein nachhaltiger Strassenraum
Die heutige, das Quartiergewebe stark trennende Seetalstrasse wird durch einen neuen Strassenraumtyp ersetzt: dem Greenway. Anders als ein klassischer Stadtboulevard, erfordert diese neue Typologie keine Überformung der heterogenen städtbaulichen Struktur des umliegenden Quartiers. Die Ausbildung eines räumlich strukturierenden Kerns aus Strasse und begleitender Begrünung, erlaubt eine differenzierte und transformierbare Gestaltung der Randzonen und deren anschliessende Bebauung. Ein minimal notweniger Einsatz von versiegelte Flächen und eine ökologisch vielfältige Bepflanzung bildet einen nachhaltigen Strassenraum mit klimatisch angenehmen Aufenthaltsbereichen. Das System Greenway bleibt dabei nicht nur auf den Abschnitt zwischen Gleisfeld und Autobahn beschränkt. Die Gestaltungsprinzipien sind von Seetalplatz bis Waldbrücke anwendbar und lassen den übergeordneten Zusammenhang der Seetalstrasse erkennen.

Das Quartier verweben

Die Seetalstrasse fungiert sowohl als Verteiler für das Feldbreite- und Meierhöfliuartier als auch als Ausfallachse Richtung Emmen Dorf und Autobahnanschluss. Aufgrund der umständlichen Querbarkeit für Fussgänger kann sie ihre Bedeutung als Bindeglied wichtiger Quartierswege bisher jedoch bisher nicht erfüllen. Der neue Greenway verknüpft die wichtigen Achsen im Quartier und erlaubt an den Knotenpunkten eine bessere, ebenerdige Querbarkeit für den Langsamverkehr. Auch entlang der Strasse wird die Koexistenz von verschiedenen Mobilitätsformen gefördert und führt zu einer höheren Attraktivität sich mit dem Bus, Velo oder als Fussgänger zu bewegen. Somit wird die Seetalstrasse zu einem elementaren Bestandteil des Quartiernetzes für alle Verkehrsteilnehmer und schafft eine hohe Durchlässigkeit von Norden nach Süden und vom Osten in den Westen: von der Freizeit- und Naturlandschaft am Gersag und der Badi Mooshüsli bis zur Reuss, vom offenen Kulturland bis zur Uferkante am Seetalplatz.

Endemische Entwicklungsstrategien

Die Stadtbausteine entlang des Greenways werden entalng der bestehenden, volumetrischen Körnung und Nutzungstypologien weiter verdichtet. Dabei sucht der Greenway weder durchgehende Strassenfluchten oder einheitliche Höhen, sondern reagiert auf die unterschiedlichsten Bebauungenformen, die das Meierhöfliquartier heute auszeichnen. Grundsätzlich werden 3 morphologische Typen unterschieden: Punktuelle Verdichtungen, Siedlungsensembles und Hybride Grossformen, welche den Strassenraum an wichtigen Knotenpunkten mit publikumsorientierten Erdgeschossnutzungen beleben.

Bauherrschaft: Kanton Luzern, Verkehr und Infrastruktur & Raum und Wirtschaft
sowie Gemeinde Emmen, Direktion Bau und Umwelt
Architektur + Städtebau: pool
Landschaftsarchitekt: S2L
Verkehrsplanung: BS Ingenieure AG

Seetalstrasse Seetalstrasse
Quartiernetz und Greenway Quartiernetz und Greenway
Strasse, Knoten und Randbereiche Strasse, Knoten und Randbereiche
Verdichtung, Ensembles und Grossstrukturen Verdichtung, Ensembles und Grossstrukturen
ÖV, Velo und Fussgänger ÖV, Velo und Fussgänger
Endemische Verdichtung Endemische Verdichtung
Nutzungen Nutzungen
true