Verbauungen Bondasca und Maira, Bondo

Projektwettbewerb 2019, 2. Preis
Neugestaltung Verbauungen Bondasca und Maira

mit Balliana Schubert Landschaftsarchitekten

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Der Bruch, der sich seit den einschneidenden Ereignissen von 2017 durch die Gemeinschaft von Bondo, Spino und Promontogno zieht, soll nun endgültig der Vergangenheit angehören. Das Instandstellen von Brücken und Strassen und die neuen Schutzdämme bilden die Basis, damit auch die soziokulturelle Ebene gesunden kann. Es geht deshalb um mehr als nur um das landschaftsverträgliche Einpassen von Ingenieurbauwerken. Vielmehr sollen sich den Betroffenen Perspektiven eröffnen, um die sozialen und wirtschaftlichen Bande zu stärken und weiter zu entwickeln.

Vier Bausteine bilden das Fundament der zukünftigen Entwicklung. Sie leiten sich aus dem Landschaftsbild, der Topografie, der Vegetation, aber auch aus örtlichen Spezifika und der geschichtlichen Entwicklung ab.  Die Landschafts- und Siedlungsgeschichte ist sehr gut lesbar und lässt sich durch drei charakteristische Landschaftsräume beschreiben. Zukünftig sollen diese Qualitäten gezielt erhalten und gefördert werden. Die Flüsse Maira und Bondasca bilden hierbei die natürlichen Grenzlinien. Klare Strukturen gliedern den Landschaftsraum. Auch sie entspringen der langen Entwicklungsgeschichte und stehen im Spannungsfeld von wilder Natur und gezähmter Landschaft. Die einzelnen Elemente sollen weiterhin in ihrer Klarheit in Erscheinung treten und sich zu einem harmonischen Gesamtbild verweben.  Vier Orte bilden die Eckpfeiler eines virtuellen Raums, in den Bondo, Spino und Promontogno eingebunden sind. Jeder dieser vier Orte verfügt über eine spezifische Atmosphäre und eine präzise Funktion.

Die vier Orte sind über die bestehenden Strassen bereits physisch miteinander verbunden. Indem die einzelnen Orte in ihrer Eigenständigkeit gestärkt werden, bekommt dieser Rundweg jedoch eine zusätzliche Bedeutung. Die Orte sind Teile eines grossen Ganzen und durch die Ereignisse von 2017 untrennbar miteinander verbunden. Symbolisch geschieht dieser Zusammenhalt durch Mauern, die den Weg beinahe auf seiner gesamten Länge begleiten, und über mehrere Aussichtspunkte auf die Flüsse, die den Erneuerungsprozess eingeleitet haben. Indem man auf dem Rundweg die Vergangenheit vor Augen hat, kann man in die Zukunft blicken.

 

Landschaftsarchitektur: Balliana Schubert Landschaftsarchitekten AG, Zürich
Bauingenieure: Synaxis AG, Zürich
Verkehrsplanung & Tiefbau: Roggensinger Ingenieure AG, Volketswil
Wasserbau: Staubli, Kurath & Partner AG, Zürich

Schwarzplan Schwarzplan
Freiraumkonzept Freiraumkonzept
Brücke Punt Brücke Punt
Brücke Spizarun Brücke Spizarun
Punt Platz Punt Platz
Bausteine Bausteine
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