Testplanung 2019-2020
Empfehlung zur Weiterbearbeitung
Das heute mehrheitlich der Industriezone zugeteilte und gewerblich-industriell genutzte Gebiet um den Bahnhof Au besitzt durch seine zentrale Lage und die Nähe zum Naherholungsgebiet Halbinsel Au sehr gute Voraussetzungen für die Entwicklung einer neuen Mitte. Die Testplanung nimmt die besondere Landschaft als Ausgangs- und Bezugspunkt und stärkt den Ort in seiner gewachsenen Struktur.
Der Entwurf teilt das Gebiet in Sequenzen mit unterschiedlichen Charakteren, darunter das sogenannte neue "Landschaftsfenster" als Zäsur mit übergeordneter Kraft. Die Seestrasse wird gestalterisch aufgewertet und mit einem neuen Verkehrsregime konzipiert (pro LV). Als Folge davon werden die Querungsmöglichkeiten über die Strasse hinweg zahlreicher und vielfältiger. In der Sequenz Kernzone mit dem Bahnhof Au als Verkehrsknoten entsteht ein lebendiger Ort mit einer klaren Adresse. Der Ortskern wird dabei als Schnittstelle zwischen Siedlung, Landschaft und Mobilität schrittweise weiterentwickelt. Die charakteristischen Eigenheiten des Ortes (Körnung, Bezug zur Topographie) werden dabei durch eine robuste und auf die kleinteiligen Eigentümer-Verhältnisse abgestimmten Transformationsstrategie aus dem Bestand heraus weiterentwickelt. Kleinräumige Nachbarschaften mit neuartigen Gebäudetypologien und erprobten Mischnutzungskonzepten (Wohnen in den Obergeschossen und Gewerbe mit Vorzonen in den unteren Geschossen) schaffen eine höhere atmosphärische und nutzungsspezifische Dichte und profitieren von ihrer unmittelbaren Nähe zu grosszügigen Landschaftsräumen.
Auftraggeber: Stadt Wädenswil
Landschaftsarchitektur: Maurus Schifferli Landschaftsarchitekten
Verkehr und Mobilität: Basler & Hofmann
Immobilienökonomie: Wüest Partner