Wettbewerb 2018, 2.Preis
Gemeinnütziger Wohnungsbau mit Gewerbe, Kindergarten, Schule und Quartierpark
Hofwiesen-/Wehntalerstrasse
8057 Zürich
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Mit der Verdichtung entlang des nordöstlichen Fusses des Käferbergs wird die Kreuzung Hofwiesen- / Wehntalerstrasse zu einem urbanen Knoten. Die neuen Gebäude Wohnhaus und Schule bilden zusammen eine Grossform welche mit den Siedlungen hangwärts korrespondiert. Eine präzise Setzung schafft neue Freiräume – den Stadtplatz an der Kreuzung, den Quartierplatz gegenüber dem Radiostudio und einen Gartenplatz als westlicher Abschluss der Parkwiese. Die ineinander verwobenen Aussenräume, mit Aussicht auf den Käferberg und guter Besonnung, schaffen attraktive Erholungszonen für die BewohnerInnen und einen Quartiertreffpunkt mit hohem Identifikationspotenzial.
Das Wohngebäude treppt sich entlang der Hofwiesenstrasse in einem leichten Bogen sanft ab und gewährt den Erdgeschossnutzungen einen grosszügigen Vorbereich. Die als Zwei- und Dreispänner organisierten Wohnungen sind auf einem umlaufenden Gewerbesockel angeordnet und über neun innenliegende Treppenhäuser erschlossen. Verschiedene Grundrisstypologien reagieren auf die unterschiedlichen Lagen; die Wohnungen sind zweiseitig orientiert und profitieren mit wenigen Ausnahmen vom Blick in den Park. Eine Vielfalt an Nutzungen ist möglich, auch mit zumietbaren Zimmern für unterschiedliche Wohnformen und neue Lebensabschnitte.
Zur Wehntalerstrasse hin wird mit dem neuen Schulhaus ein städtischer Platz geformt der den Gewerbeflächen und dem Schulzugang einen öffentlichen Auftritt ermöglicht. Das Schulhaus wird mit zwei Eingängen im städtischen Kontext verortet und ins neue Quartiergefüge eingebunden. Der Eingang vom neuen Platz her ist in erster Linie für die Musikschule und den Vereinssport gedacht, auf Seite Park liegt der Hauptzugang zur Schule mit Schulhof und gedecktem Pausenraum. Das offen strukturierte, lichtdurchflutete und transparente Erdgeschoss beinhaltet Nutzungen wie Mensa, Bibliothek und Mehrzweckraum.
Mit den Überbauungen auf dem Areal Guggach III stellen Stadt Zürich und die städtische Stiftung SEW «Einfach Wohnen» hohe Anforderungen an Energie und Ressourceneinsatz. Für den Schulbau gelten die Standards Minergie-ECO, für den Wohnungsbau der Stiftung gelten die Standards Minergie-A-ECO. In Bezug auf eine nachhaltige Materialsierung sind die vertikalen geschlossenen Fassadenteile des Wohnbaus mit hinterlüfteten Photovoltaikpanelen bestückt. Sie bilden eine wesentliche Erweiterung der PV-Anlage auf dem Dach. Die Eigenstromerzeugung dient vorab zum Antrieb der Wärmepumpen für die Hausversorgung.
Bauherrschaft: SEW Stiftung Einfaches Wohnen und Stadt Zürich
Landschaftsarchitekt: Studio Vulkan
Bauingenieur: Ferrari Gartmann AG
Gebäudeingenieur HLKS: Gruenberg+Partner AG
Visualisierung: nightnurse images GmbH