Wohnüberbauung Lenzburg Süd, Lenzburg

Drei Mehrfamilienhäuser bilden zusammen mit dem Stapferhaus und der bestehenden Bank ein neues Stadtstück. Die Gebäude reihen sich entlang eines öffentlichen Weges auf, der vom Bahnhof Lenzburg bis zur Zeughausstrasse spannt und eine wichtige Vernetzung im Quartier ermöglicht. Im Kern der Anlage schafft ein neuer Platz mit Bäumen einen attraktiven Begegnugsraum für Anwohner und die Öffentlichkeit. Um diesen gruppieren sich die drei Neubauten. Sie werden aus ihrer jeweiligen spezifischen Lage heraus generiert und entwickeln damit eigene Charakteristiken. 

Das «Haus am Platz» markiert den südlichen Auftakt des Weges und vermittelt als Drehpunkt und kleinster Baustein zwischen vier unterschiedlichen Freiraumsituationen. Die Fassadenmaterialisierung in Waschputz und zurückhaltender Farbgebung verleiht dem Haus einen ruhenden Charakter entlang der Achse. Das Gebäude wurde mit Müller + Holliger Architektur für eine private Bauherrschaft realisiert. 

Das «Haus im Garten» liegt zurückgesetzt in einem Grünraum und verankert sich im westlich liegenden Wohnquartier. Mit 40 Wohnungen und einem Gewerberaum im Erdgeschoss liegt der Längsbau in nordsüdlicher Richtung. Das Freispielen der Aussenwand mittels einer Enfiladenerschliessung verschafft den effizient geschnittenen Wohnungen Weiträumigkeit. Die Küchen werden über grosszügige, öffenbare Glasfaltwände und knapp vorgelagerte Balkone mit dem Gartenraum verschränkt. Das Gebäude ist als Einsteinmauerwerk mit Verputz in bunten, mineralischen Erdtönen konzipiert. 

Das «Haus an der Mauer» positioniert sich im Osten mit sehr unterschiedlichen Nachbarschaften. Es weist 12 flexibel einteilbare Wohnungen und eine Kinderkrippe im Erdgeschoss auf. Dank einer Mauer entsteht gegen Süden ein attraktiver Hof mit Kleinbäumen und gleichzeitig eine Abgrenzung gegenüber dem Coop-Parkplatz. In der inneren Organisation ist das Gebäude diagonal auf die Grünräume der Villa Langenbach und der Bank nach Nordosten sowie den neuen Platz nach Südwesten ausgerichtet. Die an den Gebäudeecken angeordneten Jahreszeitenzimmer erzeugen eine hohe Wohnqualität und Alleinstehungsmerkmale im Mietwohnungsmarkt.

Bauherrschaft: CoOpera Sammelstiftung PUK, Marchesin/Müller
Ausführungsplanung H1: Müller+Holliger Architekten
Baumanagement: VONAXIS
Landschaftsarchitekt: Studio Vulkan
Bauingenieure: qsi ENGINEERING GmbH
Gebäudeingenieur HLKS: K.Vorburger AG
Elektroplaner: Bhend Elektroplan
Bauphysik: Grolimund + Partner
Fotografie: Philip Heckhausen, pool