Wohnsiedlung für Studierende ETH, Zürich

Die Auffächerung der Baukörper löst gleich mehrere Anforderungen des exponierten Eckgrundstücks des Science City Campus. Die Gebäudestirnen bilden eine präzise Grenze des Campus-Perimeters auf die Süd- wie auch die Westseite. Gleichzeitig werden durch die Auffächerung Grünflächen gebildet, die sich mit dem Landschaftsraum verschränken.

Die Zentralität der radialen Siedlungsanordnung erlaubt ein hohes Mass an Identifikation und Auffindbarkeit für die Bewohner. Die Auffächerung der Wohntrakte bietet allen Studenten Aussicht in das rurale Landschaftsbild des Hönggerbergs. Durchblicke vom zentralen Platz in die Landschaft unterstützen die Verortung der Siedlung. In umgekehrter Richtung erfährt der nordseitig gelegene Platz durch die Zwischenräume der Wohntrakte eine dramatische Besonnung mit immer wechselnden Lichtstimmungen, einer Sonnenuhr gleich. Das charakteristische Element der Siedlung, die Loggia, ist nicht nur ökonomische Erschliessung sondern vor allem auch Treffpunkt und Aufenthaltsbereich der Bewohner. Auf  einfache und natürliche Weise werden Begegnungsmöglichkeiten geschaffen.

Zwei Doppeltüren verbinden die einzelnen Studentenzimmer mit dem gemeinschaftlichen Wohnraum und erlauben eine variable Nutzung. Sind sie geöffnet, entsteht ein erweiterter Wohnraum. In geschlossenem Zustand schaffen sie eine Privatsphäre mit effektiver, akustischer Trennung. Trotz beschränkter Fläche erlaubt das Zimmer den Studierenden eine persönliche Aneignung. Nicht zuletzt dank dem Erker, der, mit Aussicht auf die umliegende Landschaft, dem Raum eine zusätzliche Qualität als Ort der Konzentration und Kontemplation verleiht.

Bauherrschaft: ETH Immobilien 
Landschaftsarchitekt: Schweingruber Zulauf
Bauingenieure: Schnetzer Puskas AG
Gebäudeingenieur HLKS: BLM AG
Ingenieur: Mettler + Partner AG
Fachingenieur Nachhaltigkeit: durable GmbH
Bauphysik + Akustik: BAKUS GmbH
Ersteller: HRS Real Estate AG
Investor: Pensimo Management