Wettbewerb 2010
298 Wohnungen
Drei Hoch- und vier Langhäuser, als Gegensatzfiguren in enger Beziehung zueinander stehend, bilden im alten Zollfreilager gefasste Aussenräume unterschiedlicher Ausprägung. Die Hochhäuser als Dreigestirn sind Auftakt der neuen Siedlung und schaffen durch ihre Setzung zu den Langhäusern Übergangsräume zwischen dem Lindenfoyer an der Rautistrasse und den inneren Höfen.
Die den öffentlichen Verbindungen und der Strasse zugewandten Fassaden erfahren eine lineare und grosszügige Ausformulierung. Die Volumen werden auf halber Höhe in Sockel und Beletage zweigeteilt. Die privateren Innenhöfe mit den einzelnen, den Erdgeschosswohnungen zugeordneten Mietergärten werden durch die sequenzielle Ausbildung der Fassaden gekennzeichnet. Als aneinander gereihte und gestapelte Villen lesbar, zeichnet hier die Fassade auch das strukturelle Grundprinzip der Langhäuser ab. Fünf variierte Haustypologien mit identischer Grundstruktur werden in wechselnder Weise aneinandergereiht. Geschosswohnungen entstehen alternierend mit Maisonette- und Splitwohnungen, so dass ein breites Mieterspektrum angesprochen werden kann. Mit überhohen Räumen oder Loggien erfahren auch die unteren Wohnungen einen beachtlichen Mehrwert.
In analoger Weise entsteht bei den Hochhäusern eine Sequenzierung in der Vertikalen. Zwei Wohnungstypologie-Paare wechseln sich ab, um das Volumen zu strukturieren. Das Ausklinken der inneren Struktur um fünfundvierzig Grad bezüglich seiner Aussenhülle erlaubt eine Südausrichtung und aus allen Wohnungen überraschende Ausblicke in zwei Himmelsrichtungen. Durch die Anordnung der Wohnräume mit abgedrehten Küchennischen an den Aussenecken wird diese Setzung zusätzlich gestärkt. Sämtliche Wohnungen sind um teilweise zweigeschossige Loggien orientiert und bilden so kleine autonome Einheiten im grossen Ensemble.
Bauherrschaft: Zürcher Freilager AG
Landschaftsarchitekt: Vogt AG
Bauphysik: Amstein + Walthert AG
Bauingenieure: Schnetzer Puskas AG
Visualisierung: maaars