Siedlung Frieden, Zürich-Affoltern

Entlang der Wehntalerstrasse bildet die neue Siedlung Frieden mit Alterswohnungen, Kinderkrippe und Eltern-Kind-Zentrum ein lokales Zentrum in der Mitte von Affoltern und setzt einen neuen Akzent zwischen Neu-Affoltern und dem Zentrum Ober-Affoltern. Aufgrund einer lockeren Bebauungsstruktur und der starken Durchgrünung von Mittel-Affoltern besteht ein mit einer Gartenstadt vergleichbares Raumgefüge. Dieser Aspekt wird aufgenommen durch die Setzung von drei in der Höhe variierenden Baukörpern, welche zueinander versetzt in alle Richtungen freie Durchblicke erlauben. Die Sockel, die wie Schattenwürfe die einzelnen Gebäude im Erdgeschoss horizontal erweitern nehmen die publikumsnahen Nutzungen auf.

Der Gemeinschaftsraum der Alterssiedlung, der Treffpunkt im Eltern-Kind-Zentrum und der Eingang der Kinderkrippe bilden im Erdgeschoss verschiedene Begegnungsorte. Erschliessungszonen durchziehen das Geschoss und verbinden netzartig Aussen- mit Innenräumen. Ein in beiden Bereichen eingesetztes Klinkermaterial unterstützt diese Idee. Zu den niedrigen Doppeleinfamilienhäusern hin im ruhigen und geschützten Bereich liegt die Spielwiese der Kinderkrippe, zum Park hin entstand ein Platz unter einem Baumdach, der, so lange das Restaurant Frieden bestehen bleibt, auch den Biergarten beherbergt. Über diesen Treffpunkt wird die Siedlung vom Bus und der zukünftigen Tramhaltestelle her erschlossen.

Mit einer eigens für die Siedlung entwickelten Ornamentik für Hofgitter und Sonnenstoren, mit farbigen Bodenfliesen in den Gemeinschaftsräumen, dem perforierten Klinkersichtmauerwerk oder den mit feinem Holzraster versehenen Türen bei den Kinderkrippen wurde der Materialisierung besondere Beachtung geschenkt. 

Die kompakten Bauvolumen ermöglichten eine wirtschaftliche Erstellung und gewährleisten eine nachhaltige Bewirtschaftung. Dank einer einfachen Struktur können die Wohnungen und Erdgeschossnutzungen an zukünftige Raumbedürfnisse angepasst werden. Die Gebäude der Siedlung entsprechen dem Minergie-Standard. Sie sind mit Warmwasserkollektoren ausgestattet und werden von einer mit Holzpellets betriebenen Heizzentrale versorgt. 

Bausumme: CHF 33 Mio.

Bauherrschaft: 
Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich
Baumanagement: Perolini Baumanagement AG
Landschaftsarchitekt: Appert & Zwahlen
Bauingenieure: APT Ingenieure GmbH
HLS Ingenieur: Hobler Engineering
Elektro Ingenieur: Elprom AG
Akustik Bauphysik: Bakus GmbH
Farbberatung: Yasmina Belhassan
Beschriftung: Bringolf Irion Vögeli GmbH
Fotos: Arazebra, Andrea Helbling