Februar 2020

H.Q. 1 | H.Q. 2

H.Q.2 – Gast der Gäste

24.2.2020 : Gilly Booth

Ilona Ruegg und Katrin Füglister, selbst Gäste im Loop, haben wiederum ihren ersten Gast eingeladen: Gilly Booth aus London. Während ihrem Aufenthalt als «Artist in Residence» hat Gilly Booth die neue Film-Installation Cosmic Rays entwickelt und präsentiert für die Ausstellung ihren Film Double Trespassing. Sie hat ihn beim unerlaubten Betreten der legendären «Cupola», die Antonioni vom Architekten Dante Bini als Liebesnest für sich und Monica Vitti in Sardinien bauen liess, gedreht.

Öffnungszeiten: 15 - 22h

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H.Q.2 Screening Double Trespassing: Die Künstlerin Gilly Booth und die Philosophin Eleonora Raspi machten sich auf die Suche nach der verlassenen «Cupola», die der Architekt Dante Bini 1969 für den italienischen Filmregisseur Michelangelo Antonioni und Monica Vitti entworfen hatte. Als sie mit Kamera und Stativ bewaffnet durch ein zerbrochenes Fenster eintraten, gab es Hinweise darauf, dass sie nicht allein waren. Dieses Filmporträt wurde in einer Stunde gegen verblassendes Licht gedreht.

Regie und Schnitt: Gilly Booth

Der Architekt Dante Bini stellte seine «Binishells» an der Expo 1970 in Osaka, Japan, aus.

Gleichzeitig entwarf er «La Cupola» für Michelangelo Antonioni und Monica Vitti an der Costa Paradiso auf Sardinien.

Es war eine Zeit, in der Architekten mit radikalen Entwürfen als Instrument der politischen, sozialen und kulturellen Kritik experimentierten. Insbesondere Bini interessierte sich für den Bau von Strukturen auf dem Mond (Early Lunar Bases) und die Schaffung schwebender Städte.

H.Q. 2 – Unfertige Architektur

24.2.2020 : Ilona Ruegg und Katrin Füglister

Wenn eine Konstruktion nicht endgültig abgeschlossen wird oder wenn die zugesprochene Funktion eines Gebäudes verloren gegangen ist, können sich unerwartete Möglichkeiten eröffnen. Prozesse der dauernden Veränderung, des Vorläufigen, suchen oft nach gebrochenen und fragmentierten Lösungen.

Im H.Q.2 im Loop wurden Dinge verschoben und Räume verbunden. Es wurde sichtbar und erfahrbar, wie wandelbar Orte sein können, betretbar oder unbetretbar bergen sie Potential.

H.Q.2 wurde inspiriert und thematisch hergeleitet von Ingrid Gjermstad's Thesis On the Unfinished in Architecture. 

Öffnungszeiten: 15 - 22h

H.Q.2 Table Door: Zwei Tische in den Räumen von Loop wurden in die Vertikale gekippt und bildeten als gegenständiges Paar auf beiden Seiten des Türrahmens eine vollständig neue Passage zwischen den beiden Räumen. 

H.Q.2 Through the Looking Door: Vier Türen der Räume von Loop, sowie neun Zimmertüren der darüberliegenden Mietwohnungen wurden von ihrem Standort entfernt, beziehungsweise ausgeliehen und in einen kleinen Durchgang eingefügt. Sowohl an den Orten ihrer Herkunft, wie am neuen Standort traten tiefgreifende Änderungen ein. Fragen der Zugänglichkeit und Unzugänglichkeit, des Schutzes, der Intimität und der Abwehr, die der Funktion von Türen eingeschrieben sind, wurden neu gestellt. 

H.Q. – Ein Projekt von Ilona Ruegg & Jiajia Zhang

H.Q.1 : 10.2.2020 
«Essen mit Gästen»
 

H. Q. richtet sein Hauptquartier in den Räumlichkeiten anderer ein, ohne den Raum für sich allein in Anspruch zu nehmen. 
H.Q. widerspiegelt einen kollektiven Zusammenschluss von bestehenden Strukturen und von künstlerischen Haltungen. Die Vielfältigkeit des Ortes zeigt das Potential der Beziehung zwischen Gast und Gastgeber. 

«Seit Februar sind wir temporäre Gäste im Loop, den Projekträumen von pool Architekten. 
Hier haben wir begonnen, mit kollektiver Energie ein Projekt aufzuspannen, das Antworten auf die strukturelle, wirtschaftliche und soziale Situation des Arbeits-, Lebens- und Denkraums in Zürich sucht. Wir verstehen das H.Q. im Loop als einen Ort der Forschung, der Intervention und der Vermittlung.

Wir interessieren uns für doppelte Ökonomien: doppelte Nutzung von Räumen und Ressourcen um einen Dialog zwischen Gastgeber:in und Gästen, Architekt:innen und Künstler:innen zu fördern.»

H.Q.1 Das Format Essen als kollektiven Moment des Zusammenkommens von Gästen und Gästen von Gästen bei dem Neues angedacht und über das Geschehene nachgedacht und gesprochen werden kann. 

Die Initiatorinnen

H.Q.1 Jede:r der 18 Gäste wurde gebeten, ein Buch oder ein Objekt seiner/ihrer Wahl mitzubringen, um zu einem wachsenden Archiv beizutragen, zu Fragen die das Urbane, den Wohn- und Arbeitsraum betreffen, Essen, Gemeinschaftssysteme, Architektur, Grenzen, Kunst ...

H.Q.1 Archiv im Loop