FHNW-Campus, Muttenz

Muttenz

Wettbewerb 2011, 1. Preis
Ausführung 2014 - 2018
Neubau Fachhochschule Nordwestschweiz

Hofackerstrasse 30
4132 Muttenz
 

AIT Award 2020, 1. Preis Kategorie Bildung
best architects 20 Gold Award
Auszeichnung Guter Bauten Basel 2018
Hase in Gold, Hochparterre Die Besten 2018 

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Stärker als anderswo setzen in der Stadtregion Basel die wichtigen öffentlichen Funktionen vertikale Akzente. Aus der Fernsicht zeigt sich dies in einer Stadtlandschaft, deren Pole die Bedeutung der Institutionen und das territoriale Bezugsnetz der Landmarks gleichermassen zum Ausdruck bringen. Der Neubau der FHNW gehört zu diesem Netz. In der Reihe der massigen Gewerbebauten am Muttenzer Gleisfeld bildet der kubische Baukörper einen dominanten Abschluss, ihm vorgelagert sind ein repräsentativer Platz und ein Park. Letzterer ist sowohl Empfangsraum für die Ankommenden als auch Erholungszone für Schule und Gemeinde.

Aus der Nahsicht erschliessen sich die Einzelheiten der gestapelten Nutzungen. Sockel, Eingangsgeschoss und Galerie, Unterrichtsgeschosse, Bibliothek, Labors, Hochschulgeschosse und Technikgeschoss zeichnen sich durch ihr Innenleben oder die Fassadendetaillierung diskret gegen aussen ab. Mit seinen über 60 Metern Höhe ist der Neubau der Fachhochschule faktisch – baurechtlich und technisch – ein Hochhaus, als Bautyp hingegen ein Hofhaus. Um das Atrium gruppieren sich im Erdgeschoss Empfang und Aula, die Mensa sowie eine Cafeteria, im ersten und zweiten Obergeschoss Hörsäle und Seminarräume für alle Hochschulen. Darüber liegt das Piano nobile als offen gehaltenes Bibliothekgeschoss, welches auch flexibel nutzbare Flächen für Seminare und studentisches Arbeiten anbietet. Als Beletage des Gebäudes, erschlossen durch sechs Treppen die das Atrium über drei Stockwerke kreuz und quer durchschneiden, überrascht es mit Weite und Transparenz.

Darüber spannt sich ein dem Brückenbau entlehnter Mittelreiter auf dessen Seiten über neun Geschosse zwei Lichthöfe in atemberaubende Höhen wachsen. Um diese organisieren sich die einzelnen Institute der fünf neu zusammengeführten Hochschulen. Das zwölfte Stockwerk bietet als Abschluss, nebst weiteren Seminarräumen, eine Lounge mit grandiosem Weitblick sowie einen versteckten Dachgarten, der nur zum Himmel offen ist und Bilder eines Giardino segreto oder eines persischen Gartens wachwerden lässt.

 

Bauherrschaft: Hochabauamt Basel-Landschaft, Fachhochschule Nordwestschweiz
Generalplanung: pool Architekten, Takt Baumanagement AG
Generalunternehmung: HRS
Landschaftsarchitektur: Studio Vulkan
Bauingenieur: Schnetzer Puskas Ingenieure AG
Haustechnik: Kalt+Halbeisen Ingenieurbüro AG
Elektroplanung / ZUKO: Pro Engineering AG
Brandschutz: Visiotec
Signaletik: Emanuel Tschumi Grafik Design
Lichtplanung: Reflexion AG
Laborplanung: Laborplaner Tonelli AG
Fassadenplanung: gkp Fassadentechnik AG
Möblierung: Inch Furniture
Gastroplanung: hpmisteli AG
Bauphysik: Kopitsis Bauphysik AG
Akustik: Applied Acoustics GmbH
Akustik Atrium: Neuhaus Akustische Architektur
Kunst und Bau: Katja Schenker
Fotografie: Martin Stollenwerk, Andrea Helbling, Marcel van der Burg, Mark Niedermann

Situation Situation
Schnittperspektive Schnittperspektive
Grundriss Erdgeschoss Grundriss Erdgeschoss
Grundriss 2.OG Hörsäle Grundriss 2.OG Hörsäle
Grundriss 3.OG Bibliothek Grundriss 3.OG Bibliothek
Grundriss Regelgeschoss Grundriss Regelgeschoss
Schnitt Schnitt
Schnitt Mittelreiter Schnitt Mittelreiter
Schnitt Lichthof Schnitt Lichthof
Ansicht Ost Ansicht Ost
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